Umwelt

Allen BVTE-Mitgliedsunternehmen ist die Dringlichkeit der globalen Umweltherausforderungen bewusst. Der Klimawandel, der Biodiversitätsverlust oder das stetig wachsende Müllproblem – die Mitglieder des BVTE gehen konsequente Schritte, um diese Herausforderungen anzugehen.

Die internationalen BVTE-Mitgliedsunternehmen sehen sich dabei als Vorreiter für die Branche und haben sich ambitionierte Reduktionsziele gesetzt, um den ökologischen Fußabdruck der Tabakwirtschaft zu reduzieren. Mit ihren Bemühungen haben es BAT, Imperial und JTI im Jahr 2022 zum wiederholten Mal beim Carbon Disclosure Project (CDP) im Bereich Klima auf die A-Liste geschafft und wurden mit der Bestnote A ausgezeichnet.

Weiterhin sind BAT, Imperial und JTI von der Financial Times in einem ersten europäischen Ranking zum Climate Leader 2021 ernannt worden – von insgesamt mehr als 4.000 bewerteten Unternehmen in ganz Europa.

Klima

Ziele und Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen

Die BVTE-Mitgliedsunternehmen stellen sich den Herausforderungen des Klimaschutzes. So haben sich die Unternehmen selbst verpflichtet, ihren Energieverbrauch und ihre absoluten Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Die Unternehmen legen regelmäßig ihre Reduktionsziele sowie den aktuellen Stand der Zielerreichung offen (Initiative Science Based Targets (SBTi)) und lassen ihre Umweltdaten beim Carbon Disclosure Project (CDP) bewerten.

Um diese Reduktionsziele zu erreichen, sind zahlreiche Nachhaltigkeitsprojekte entlang der gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette initiiert, auch in Deutschland. Dazu gehören z.B. die Verbesserung der Energieeffizienz der Produktionsstätten, der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien und die Energieerzeugung vor Ort, die Umstellung auf umweltfreundlichere Anlagen, ein fortlaufender Emissionsausgleich durch Aufforstungsprojekte oder die Umstellung von Luft- auf Seefracht.

Zahlreiche Auszeichnungen unabhängiger Organisationen unterstreichen den Anspruch der BVTE-Mitgliedsunternehmen, eine aktive Rolle bei der globalen Transformation zu einer nachhaltigeren Industrie einzunehmen.

Initiative Science Based Targets (SBTi)

Vier börsennotierte BVTE-Mitgliedsunternehmen beteiligen sich bei den Science Based Targets. Ihre Reduktionsziele erstrecken sich vom Jahr 2030 bis zum Jahr 2050 und beinhalten die Treibhausgasemissionen innerhalb des Unternehmens (Scope 1+2) und entlang der Lieferkette (Scope 3). Sowohl die Ziele als auch der aktuelle Stand der Zielerreichung werden bei SBTi transparent dokumentiert und sind dort öffentlich zugänglich.

Science Based Targets Initiative

Die Initiative Science Based Targets (SBTi) ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Global Compact der Vereinten Nationen (CDP), dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Die Initiative definiert Praktiken und Methoden und gibt Anleitungen zur Festlegung der Ziele. Gleichzeitig nimmt sie eine unabhängige Bewertung und Genehmigung der Ziele der Unternehmen vor. Die bereits mehr als 100 teilnehmenden Unternehmen verpflichten sich, jährlich ihren Verbrauch zu dokumentieren, konkrete Ziele für ein bestimmtes Zeitfenster zu definieren und ihre Ergebnisse zu veröffentlichen.

BAT hat sich verpflichtet, innerhalb des Unternehmens bis 2030 und in der gesamten Lieferkette klimaneutral bis 2050 zu arbeiten. Die absoluten Treibhausgasemissionen entlang der Lieferkette sollen bis 2030 um 16 Prozent reduziert werden, ausgehend vom Basisjahr 2017. Mehr dazu hier.

Imperial hat sich verpflichtet, die absoluten Treibhausgasemissionen innerhalb des Unternehmens bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren - ausgehend vom Basisjahr 2017. Die absoluten Treibhausgasemissionen entlang seiner Lieferkette sollen bis 2030 um 20 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2017 reduziert werden. Bis 2023 sollen über 50 Prozent der Lieferanten ebenfalls wissenschaftlich fundierte Ziele zur Reduzierung seiner Emissionen festlegen. Zudem hat sich das Unternehmen Anfang des Jahres 2021 dazu verpflichtet, bis 2040 über die gesamte Unternehmensgruppe und alle Arbeitsbereiche hinweg CO2-Neutralität zu erreichen. Mehr dazu hier.

JTI hat sich verpflichtet, die absoluten Treibhausgasemissionen innerhalb des Unternehmens bis 2030 um 32% und entlang seiner Lieferkette bis 2030 um 23 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2015 zu reduzieren. Mehr dazu hier.

Swedish Match hat sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen innerhalb des Unternehmens bis 2030 um 41 Prozent zu reduzieren – ausgehend vom Basisjahr 2017. Bis 2050 soll eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 75 Prozent erreicht werden, und zwar in der gesamten Lieferkette (Scope 1, 2 und 3) – ausgehend vom Basisjahr 2017. Um diese Ziele bis 2030 und 2050 zu erreichen, sollen die Treibhausgasemissionen jedes Jahr um 5 Prozent reduziert werden. Mehr dazu hier.

Carbon Disclosure Project (CDP)

BAT, Imperial und JTI gehören im Jahr 2022 zum wiederholten Mal beim Carbon Disclosure Project (CDP) im Bereich Klima zu den ca. 150 europäischen Unternehmen, die mit der Bestnote A bewertet wurden und somit auf der A-Liste stehen. Das Rating gilt weltweit als „Goldstandard“ im Bereich der Umwelttransparenz.

Carbon Disclosure Projekt (CDP)

Die Non-Profit-Organisation CDP gilt als eine der größten Umweltorganisationen weltweit mit dem Ziel, dass Betriebe und Kommunen ihre Umweltdaten veröffentlichen. Die unabhängig arbeitende Organisation bewertet die Offenlegung von Auswirkungen, Risiken, Chancen und Maßnahmen in Bezug auf die Umwelt, aber auch die Reduktionsstrategien der Teilnehmenden mit Noten von A (sehr gut) bis D (ausreichend). Auf die sogenannte A-Liste („A List 2022 Climate“) schafft es nur, wer in Sachen Transparenz und Klimaschutzmaßnahmen in einer der drei Kategorien Klimawandel, Wälder und Wassersicherheit besonders gut abschneidet.

Climate Leader

Gleich drei der BVTE-Mitgliedsunternehmen (BAT, Imperial und JTI) sind von der Financial Times in einem ersten europäischen Ranking zum Climate Leader 2021 ernannt worden – und zählen damit von insgesamt mehr als 4.000 bewerteten zu den 300 besten Unternehmen in ganz Europa. Wichtigstes Kriterium für das Ranking war die höchste Reduktion der Treibhausgasemissionen im Zeitraum zwischen 2014 und 2019 im Verhältnis zum Umsatz.

Nicht nur die internationalen Konzerne, auch die mittelständischen BVTE-Mitglieder übernehmen ihre ökologische und soziale Verantwortung – auch wenn sich dies nicht im internationalen Ranking von Bewertungsorganisationen widerspiegelt. Sie engagieren sich aktiv für den Klimaschutz und setzen verstärkt auf regenerative Energiequellen. In Lübeck beliefert eine eigene Solaranlage die Produktionsstätte und die Verwaltungsgebäude des Standortes bei Von Eicken mit Sonnenenergie. Eine moderne 10.200 qm große Photovoltaikanlage im luxemburgischen Fridhaff produziert bei Landewyck pro Jahr 1.672.000 kWh – ausreichend für die Produktion von 2 Mrd. Zigaretten pro Jahr.

Produktdesign & Verpackung

Allgemeine Ziele und Maßnahmen zur Vermeidung von Abfällen durch Produktlösungen

Durch die Vermeidung von Abfällen sowie die Entwicklung von innovativen Produkt- und Abfalllösungen wollen die BVTE-Mitgliedsunternehmen ihren Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft leisten. Innerhalb ihrer Nachhaltigkeitsstrategien dokumentieren sie ihre Abfallmengen, die in den Produktionsstätten anfallen und verpflichten sich, die mit ihren Produkten, Verpackungen und Produktionsprozessen verbundenen Abfälle zu minimieren. Sie haben sich ehrgeizige Reduktionsziele für die nächsten Jahre gesetzt, um weniger Kunststoff zu verwenden und eine höhere Wiederverwertbarkeit, Recyclingfähigkeit sowie einen höheren Anteil an recyceltem Material bei den Verpackungen zu erreichen.

Zielsetzungen ausgewählter Mitgliedsunternehmen

Imperial hat sich zum Ziel gesetzt, die Abfallmenge im Produktionsprozess bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren. Bis 2025 sollen alle Verpackungen wiederverwendbar, recyclingfähig oder kompostierbar sein.

JTI hat sich das Ziel gesetzt, im gesamten Produktionsprozess bis 2030 insgesamt 20 Prozent weniger Abfall zu generieren. Zudem strebt JTI an, dass bis zum Jahr 2025 rund 85 Prozent und bis 2030 sogar 100 Prozent der Verpackungen wiederverwendbar oder recyclingfähig sein sollen. Zusätzlich soll bei den Tabakverpackungen bis 2025 mindestens 20 Prozent recyceltes Material verwendet werden.

BAT hat sich zum Ziel gesetzt, den durchschnittlichen Recycling-Anteil der gesamten Plastikverpackung bis 2025 auf einen Anteil von 30 Prozent zu erhöhen. Bis 2025 sollen zudem alle Plastikverpackungen entweder wiederverwendbar, recyclingfähig oder kompostierbar sein.

Lösungsansätze nach Produktkategorien

Tabakverpackungen

Zigarettenverpackungen bestehen aus mehreren Komponenten: dem Faltschachtelkarton aus Pappe, dem sogenannten „Inner Liner“ (das Schutzpapier im Karton) und einer Folie, die den Karton umgibt. Bei korrekter Trennung und Entsorgung (Faltschachtelkarton und Inner-Liner ins Altpapier, die Kunststofffolie in die gelbe Tonne) liegt das vorhandene Recycling-Potential der Zigarettenverpackung bei über 90 Prozent. Der verbleibende, nicht recyclingfähig Anteil des Verpackungsmaterials setzt sich maßgeblich aus drei Komponentengruppen zusammen: Farben und Kleber an der Kunststofffolie sowie Farben, Lacke und Kleber am Faltschachtelkarton.

E-Zigaretten und Tabakerhitzer [MEHR]

E-Zigaretten sind batteriebetriebene Elektrogeräte, die am Ende ihrer Lebensdauer richtig entsorgt werden müssen. Sie gehören keinesfalls in den Hausmüll, in den gelben Sack oder in öffentliche Mülltonnen, sondern sind beim Wertstoffhof oder im Handel als Elektroschrott kostenlos zu entsorgen.

Elektrogeräte können generell immer Stoffe enthalten, die der Umwelt schaden. Außerdem befinden sich in ihnen wertvolle Rohstoffe, die wiederverwertet werden können. Zur Ressourcenschonung sollten E-Zigaretten möglichst lange genutzt werden und aufladbare E-Zigaretten sind gegenüber Einweg-E-Zigaretten die umweltschonendere Alternative.

Einige Mitgliedsunternehmen, die E-Zigaretten oder Tabakerhitzer anbieten, erproben sehr erfolgreich Rücknahmeregelungen für Pods (z.B. „Drop the Pod“ von BAT) in mehreren Märkten, z.B. in Deutschland und Frankreich. Andere Maßnahmen und Innovationen führen zu einer weiteren Reduzierung von Verpackung und Abfall: z.B. Pods ohne Silikonkappen, Verpackungen ohne äußere Plastikfolie oder das Weglassen von Plastik-Trays (Tabletts) im Verkaufsregal. Durch die Aktion von BAT „Cut the Wrap“ beispielsweise konnten bereits 100 Tonnen Plastik im Jahr 2020 eingespart werden.

Nikotinpouches [MEHR]

Bei den neuesten Produkten der Mitgliedsunternehmen, den Nikotinpouches, bestehen die Verpackungen – in diesem Fall die Dosen – nur noch aus einem Material (PP Polypropylen) und nicht mehr aus einer Kombination von Kunststoffen. Dies erhöht die Recyclingfähigkeit.

Zudem besteht ein großer Teil der Dosen für Nikotinpouches der Mitgliedsunternehmen aus weißem Kunststoff, der sich im Gegensatz zu schwarzem Kunststoff sehr gut recyclen lässt. Dadurch wird die Verpackung komplett recyclingfähig.

Auch der Beutel selbst soll komplett biologisch abbaubar werden. Hier arbeiten BVTE-Mitgliedsunternehmen an einem Ersatz für das Bindemittel und den Polyesteranteil im Beutel.

Darüber hinaus erproben erste BVTE-Mitgliedsunternehmen wie Swedish Match eine Infrastruktur für das Recycling von Beuteln zu schaffen, um somit das Bewusstsein der Verbraucher für das Thema Abfallvermeidung zu schärfen.

Zigarettenabfälle

Das Problem des Litterings

Zigarettenabfälle sollen nicht in der Umwelt landen. Der BVTE bietet auf einer eigenen Umweltkampagnenseite Informationen über den Zigarettenfilter und Zigarettenabfälle, interessante Studien sowie nützliche Hinweise zum Umweltschutz. Wir wollen Raucherinnen und Raucher für eine ordentliche Entsorgung ihrer Zigarettenabfälle sensibilisieren und dazu beitragen, das Problem der achtlos weggeworfenen Zigarettenabfälle nachhaltig zu lösen.